Während meines Wintertrips durch Kanada machte ich auch einige Tage Halt in Montreal. Als größte Stadt der Region Quebec und als zweitgrößte Stadt Kanadas, hat diese Stadt auch im Winter einiges zu bieten. Mit einer Durchschnittstemperatur um die -10°C in dieser Jahreszeit spielt sich auf den Straßen der einwohnerreichen Stadt trotzdem einiges ab und es gibt einige Sehenswürdigkeiten in Montreal zu besuchen.

Oase in der Stadt: Mont Royal

Einer meiner Lieblingsplätze in der Stadt war zweifellos der Mont Royal. Hierbei handelt es sich um einen Hügel inmitten der Stadt, entlang dessen sich, dem Stadtzentrum zugewandt, ein großer Park erstreckt. Von hier aus hat man eine fantastische Aussicht über die Stadt. Man blickt direkt auf das belebte und bunte Downtown und die Skyline. Zu dem berühmten Aussichtspunkt gelangt man entweder über die steilen Treppen, die vom Fuße des Hügels hinaufführen und ziemlich anstrengend sein können, oder aber durch den weitläufigen Park. Beide Wege lohnen sich. Faul wie wir waren, haben wir die Treppen nur für den Abstieg benutzt.
Ein Spaziergang in dem angrenzenden Park ist auch im Winter wunderschön gewesen. Es ist eine wunderschöne hügelige Schneelandschaft mit einem zugefrorenen See, auf dem man Eislaufen kann und man trifft viele Besucher unterschiedlichster Art. Viele Touristen, aber auch ebenso viele Einheimische, die den Park für einen Spaziergang, zum Skilanglauf oder joggen nutzen. Außerdem gibt es noch einen großen zugefrorenen See, an dem man sich Schlittschuhe leihen und ein paar Runden drehen kann.

Als Besonderheit für Tierfreunde: Der Weg wird von unzähligen Eichhörnchen gekreuzt, die wahnsinnig zutraulich und neugierig sind. Auch wenn sie in Nordamerika eher als Ratten mit Wuschelschwanz gelten, war ich hellauf begeistert.

Mont Royal de Montreal

Shoppingmeile Sainte-Catherine

Als längste Straße in Montreal bietet diese Straße alles, was das Shoppingherz begehrt. Hier befinden sich Läden von günstigen Shops bis high end Boutiquen sowie Cafés und Restaurants.
Und warum nicht auch der Untergrundstadt einen Besuch abstatten? Das hört sich vielleicht seltsam an, aber unter Montreal befindet sich die größte Untergrundstadt der Welt. Hier befinden sich ganze Einkaufspassagen, welche zusammen mit Fußgängerpassagen, U-Bahn- und Zugtunneln, ein unterirdisches Netz bilden. Auf mehrere Etagen kann man sich dort aufhalten, aber ziemlich schnell vergessen, wo man eigentlich ist. So war es für mich jedenfalls immer eine Überraschung, wo ich wieder ans Tageslicht kam.

Basilika Notre-Dame de Montreal

Dieser Kirche sollte man auf jeden Fall einen Besuch abstatten, wenn man in der Altstadt Montreals unterwegs ist.
Auch wenn ich nicht wirklich begeistert davon war, 5$ Eintritt zahlen zu müssen, war ich am Ende doch sehr begeistert. Die Atmosphäre in der Kirche ist beeindruckend. Sie unterscheidet sich von vielen bisher von mir besuchten Kirchen, da ihre Ausgestaltung um einiges farbenfroher und ihr Alter vergleichsweise jung ist. Zufälligerweise besuchten wir die Kirche genau zum Beginn einer englischsprachigen Führung, sodass wir 20 Minuten lang in den Genuss kamen, uns die Geschichte der stimmungsvollen Kirche sowie die der hinter dem Altar gelegenen Kapelle erklären zu lassen.

Auch der Platz vor der Kirche, Place d’Armes, ist ein netter Fleck und Treffpunkt. Jedoch könnte es im Winter, je nach Wetterlage vielleicht etwas zu ungemütlich werden.

Das trendige Viertel Mile-End

In der Stadt als Hipsterviertel bekannt, befinden sich im Mile End viele Geschäfte, Restaurants und Bars. Überall sieht man die typischen Straßen mit kanadischen Häusern im viktorianischen Stil, Bagelshops und andere einladende Cafés zwischen Street Art und Brooklyn Atmosphäre. Die abwechslungsreiche Gegend lädt auf jeden Fall zu einem gemütlichen Wochenendspaziergängen ein.

Funkelnde Winterfesitvals

Schon der Sommerfestivalplan dieser Stadt lässt kaum Wünsche offen. Mit bekannten Veranstaltungen wie Les Francofolies de Montreal, dem bekannten Jazzfestival, Formel 1 Grand Prix, Heavy MTL, le Festival Juste pour Eire und einigen mehr, lockt die Stadt ihre Bewohner auf die Straßen und viele Touristen die Stadt.

Selten habe ich aber eine Stadt gesehen, die ebenso im Winter ein so breites Programm bietet. Trotz kältester Temperaturen füllen sich Montreals Straßen mit tausenden begeisterten Besuchern der Festivals wie dem Igloofest, Fééries du Vieux-Montréal, Le Village des Neiges oder Montréal en Lumières mit der finalen Nuit Blanche.
Wir hatten das Glück die Stadt während Montréal en Lumières zu besuchen. Vor allem in der Nuit Blanche haben wir die verrücktesten Sachen gemacht. Mit über 200 unterschiedlichen Aktivitäten treibt es in dieser Nacht rund 1 Millionen Menschen zu dem Festival. Dick eingehüllt gibt es Konzerte unter freiem Himmel, eine Seilbahn über die Innenstadt, Eisrutschen, viele Essensstände, Musik überall, Feuerstellen zum Aufwärmen sowie Konzerte, interaktive Spiele und Angebote in Gebäuden oder der Untergrundstadt Montreals.

Bunte Foodmärkte mit Kulinarischem aus aller Welt

Der wohl bekannteste und schönste Foodmarkt in Montreal ist der Jean Talon Market (7070 Avenue Henri Julien, Montréal). Hier finden sich nicht nur Produkte und Speisen aus Nordamerika, sondern auch aus Südamerika und dem Rest der Welt. Darüber hinaus werden hier täglich frisches Obst und Gemüse und alles Weitere, was man zum kochen benötigt angeboten. Wer sich dafür entscheidet vor Ort zu essen, findet viele Möglichkeiten und schnell kommt man mit dem ein oder anderen ins Gespräch, sobald man sich unter das bunte Publikum mischt.
Alternativ gibt es noch den Atwater Market (38 Avenue Atwater, Montréal). Eine etwas kleinere Version eines Foodmarkts, aber dem Jean Salon Market sehr ähnlich.

Street Art wohin das Auge reicht

Natürlich ist die Straßenkunst kein ausschlaggebender Punkt für die Entscheidung für einen Besuch Montreals, dennoch sollte sie nicht unerwähnt bleiben. Auffällig häufig erblickt man kleine Kunstwerke an den Fassaden oder anderen Gebilden der Stadt. Sie verstecken sich überall und sind in allen Vierteln zu finden. Meiner Meinung nach verleihen sie dem Gesamtbild der zweitgrößten Stadt Kanadas noch mal einen ganz eigenen und vor allem jungen, kreativen und freundlichen Touch.

Meine Kanada Ausrüstung:

Warme dicke Daunenjacke

Meine knallrote Skihose von The North Face

Pudelmütze von The North Face

Dicke wasserdichte Handschuhe von The North Face

Die wärmsten Schuhe der Welt: Sorel Caribou Boots

Ständiger Begleiter von enormer Bedeutung: The HEAT company Handwärmer

Warme Thermounterwäsche

Warme Outdoorsocken