Morgens um 10:00 Uhr startete ich von Düsseldorf Richtung Abu Dhabi, nach einigen Stunden Aufenthalt dort ging es weiter nach Kuala Lumpur und nach weiteren Stunden des Wartens noch einmal weiter nach Kuala Terengganu. Nach über einem Tag in der Luft und an Flughäfen kam ich dann endlich an. Beim Verlassen des Flugzeugs bekam ich das asiatische Klima sofort zu spüren. Trotz meiner Ankunft am Abend waren es noch knapp 30 Grad gepaart mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit. Die ersten freundlich lächelnden Gesichter begrüßten mich schon am Flughafen und nach kurzer Taxifahrt erreichte ich nun auch endlich das Hotel.
Auch wenn ich leider nur wenige Tage hatte um die wunderschöne Region im Nordosten Malaysias zu erkunden, so war ich von Anfang an fasziniert. Vor allem von der Gastfreundlichkeit der Menschen, dem leckeren Essen sowie den Trauminseln samt Traumstränden.
Buntes Paradies: Terengganu in Malaysia
Wunderschöne Inselwelt
Vor der Küste der Region Terengganu liegen unterschiedliche, größere und kleinere Inseln. Schon vorher hatte ich gehört, dass sie absolut paradiesisch seien.
Am ersten Tag ging es direkt nach dem Frühstück in Richtung Pulau Redang. Die Überfahrt mit dem Boot dauerte in etwa eine Stunde und ließ mich jegliche Reisestrapazen vom Vortag sofort vergessen. Es war alles perfekt. Ich saß auf dem Deck des kleinen Bootes, die Sonne strahlte, fühlte sich aus dem kalten Deutschland kommend so wunderbar angenehm auf der Haut an und ließ den Ozean glitzern. Dabei wurde es durch den Fahrtwind nicht zu warm und während ich mich mit den Mitreisenden unterhielt zogen die kleinen grünen Inseln vorbei.
Die Fahrpläne variieren, aber normalerweise legen die Fähren um 9:00, 10:30 und 15:00 Uhr vom Hafen Terengganus ab und zurück geht es um 7:00, 11:00 und 13:00 Uhr. Die Fahrt kostet 60 Ringit, was umgerechnet etwa 16€ sind. Die Aussicht vom Boot ist unbezahlbar und man erahnt schnell, dass man sich einem wahren Paradies nähert. Die Insel ist berühmt für das kristallklare Wasser und die schönen Strände. Ich verbrachte den Nachmittag am Strand und abends ging es dann mit einem kleinen Boot raus aufs Meer. Vom kleinen bunten Fischerboot aus konnte ich mit den lokalen Fischern und einer Gruppe weiterer Touristen mein Glück beim Squid Jigging (Tintenfisch angeln) versuchen und der Sonne dabei zusehen, wie sie hinter der Insel im Meer versank.
Weitere beliebte Aktivitäten auf Pula Redang sind Tauchen und Schnorcheln, ein Besuch der umliegenden kleineren Inseln und Ausflüge ins Inselinnere.
Eine weitere Insel, die ich während meiner Zeit in Terengganu besucht habe, ist Pulau Kapas. Sie liegt südlicher und ist auch deutlich kleiner aus Pulau Redang. Die Überfahrt dauert nur etwa 15-20 Minuten und kostete mich 40 Ringit, also rund 9,50€. Das erste Boot legt um 9:00 Uhr ab und das letzte kehrt um 19:00 Uhr zurück. Auch hier verbrachte ich einen wunderschönen Strandtag. Die Fähre hält an einem belebteren Strand mit einigen kleineren Bars und Restaurants. Außerdem konnte man hier Schnorchelausrüstung und ähnliches ausleihen. Es bietet sich an die Insel von hier aus zu Fuß zu erkunden. Nur ein Strandabschnitt weiter, welcher durch eine Treppe, die über die Felsen führt, von ersterem getrennt ist, ist von dem Trubel nichts mehr zu sehen oder zu hören. Fast menschenleere Strände, kaum Touristen und unberührte Natur warten schon ein paar Meter weiter. Das türkisblaue klare Wasser macht auch diese Insel zu einem Schnorchel- und Tauchparadies. Außerdem kann man kleinere Treks auf der Insel machen.
Lebendige China Town in Terengganu
Ein weiteres Highlight in Terengganu ist die China Town. Jeden Freitag findet dort eine Art Festival statt, wo die Einheimischen ihre Speisen, Getränke, Gewürze und Handarbeiten in den Straßen des Viertels anbieten. Dazu gibt es Musik, Tanzeinlagen, kleinere Umzüge und auch sonst jede Menge zu sehen. An jeder Ecke habe ich irgendeine andere Köstlichkeit probieren können. Meistens bekam ich sogar die kleinen Probierportionen geschenkt.
Was mich neben dem unfassbar leckeren Essen faszinierte war die extreme Gastfreundlichkeit der Menschen dort. Alle waren hilfsbereit und freundlich und egal wo man hinschaut, bekommt man ein Lächeln geschenkt. Dadurch, dass die Region nicht allzu sehr von Touristen überlaufen ist, kamen immer mal wieder Kinder zu mir und staunten über meine blonden Haare. So kam ich mit vielen Einheimischen ins Gespräch, welche ausnahmslos gutes Englisch sprachen und super interessiert über meiner Herkunft und meine ersten Impressionen in Terengganu und Malaysia allgemein waren.
Super interessant ist zudem die Straßenkunst in China Town, die hinter jeder Ecke und vor allem in den kleinen Gassen, die von der Hauptstraße abgehen, versteckt ist. Ein wahres Bilderbuch, was vor allem Fotografen perfekte Motive liefert.
Wasseraktivitäten in Terengganu
Da ich Terengganu im Rahmen des Internationalen Squid Jigging Festival 2015 besucht habe, steht das Squid Jigging – also Tintenfisch angeln – natürlich an erster Stelle. Zwei Mal sind wir mit den einheimischen Fischern aufs Meer rausgefahren um mit ursprünglicher Technik unser Glück zu versuchen. Der erste Ausflug war leider weniger erfolgreich, da ich die 3 Stunden lediglich damit verbracht habe, mich auf den Horizont zu konzentrieren und mich nicht zu übergeben. So seekrank war ich selten zuvor. Ob es am Jetlag lag oder ich einfach nur einen schlechten Tag hatte, ich weiß es nicht. Jedenfalls konnte ich diese Fahrt wenig genießen.
Beim zweiten Versuch sah das ganze allerdings schon ganz anders aus. Vorsorglich hatte ich eine Tablette gegen Übelkeit genommen und so konnte ich den Erklärungsversuchen der Fischer meine volle Aufmerksamkeit schenken. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich auch an diesem Tag nicht wirklich erfolgreich war. Aber das Team auf unserem Boot dafür umso mehr und wir fingen in dieser Nacht einige Exemplare der glitschigen Meeresbewohner.
Dass die Region perfekt zum Schnorcheln und Tauchen geeignet ist, hatte ich ja bereits erwähnt. Daneben habe ich mir sagen lassen, dass man während der Monsunzeit sogar recht gut Surfen kann. Dann fallen die Aktivitäten auf den Inseln zeitweise weg, aber an der Ostküste der Halbinsel kommt es in der Zeit von November bis März zu stetigem Wind mit hohem Wellengang, der das Surfen zu einem echten Vergnügen macht.
Eine weitere coole Aktivität war das Muscheln sammeln. An einem Nachmittag bin ich zusammen mit den Bewohnern des Dorfs Kampung Manguk in kleinen bunten, motorbetriebenen Holzbooten auf den Fluss Sungkai Setiu hinausgefahren um gemeinsam mit vielen anderen Einheimischen und Besuchern Muscheln zu suchen.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten in Terengganu
Die Kristalmoschee im Islamic Heritage Park, welche erst zwischen 2006 und 2008 errichtet wurde, ist absolut sehenswert. Vor allem von außen ist ihr Erscheinungsbild sehr spektakulär. Die Versiegelungen glitzern im Sonnenlicht und die Lage direkt am Wasser runden das Gesamtbild ab.
Des Weiteren habe ich das Terengganu State Museum besucht. Von außen ist es ein wirklich interessantes Gebäude mit schön angelegtem Garten, die Ausstellungen im Museumsinneren haben mich allerdings eher weniger überzeugt. Das interessanteste war ein Sonderausstellung ähnlich der in Deutschland bekannten Körperwelten. Ansonsten ähnelte es eher einer Galerie für Stoffe und Gemälde.
Als letzten Punkt möchte ich den Besuch des lokalen Marktes empfehlen, welcher Terangganu als Ganzes wunderbar repräsentiert. Der Markt Pasar Payang ist ein typischer asiatischer Markt: heiß, laut, stinkend aber hat eben auch das besondere Flair, das man erwartet. Die Menschen natürlich wie immer wahnsinnig freundlich und großzügig wenn es um das probieren der Früchte oder Gewürze geht. Günstiger findet man die lokalen Produkte wahrscheinlich nirgendwo.
Terengganu ist eine wahnsinnig vielseitige Region und ich hätte gern mehr Zeit dort verbracht. Wer eine Reise nach Malaysia fern vom Massentourismus plant, wird hier auf jeden Fall begeistert sein von Land und Leuten und voll auf seine Kosten kommen.