Unbezahlte Werbung – Pressereise | Einmal Montafon und zurück hieß es für mich an einem herrlichen Wochenende im Oktober. Das beste am Umzug nach München? Die Berge befinden sich jetzt quasi vor der Haustüre. Zumindest im Vergleich zu vorher. Aus Düsseldorf mal eben für ein Wochenende nach Vorarlberg wäre weniger eine Option gewesen. Nun ging es aber innerhalb weniger als drei Stunden raus aus den letzten Überbleibseln des Umzugschaos und hinein in die wunderschönen Alpenlandschaften Vorarlbergs. Die Mission für den kommenden Tag? Etwaige Höhenängste und Zweifel vergessen und das erste Mal Klettern im Montafon.

Wissenswertes – Das Montafon in Vorarlberg

Was: Ein etwa 40km langes Hochgebirgstal bestehend aus 11 Orten

Wo: Im westlichen Bundesland Vorarlberg in Österreich

Aktivitäten: Wandern, Mountainbiken, Klettern, Wintersport

Höchster Gipfel: Piz Buin mit 3.312 Metern Höhe

Einwohner: Ungefähr 15.800

Bekannt für: Lebendigkeit, Naturgenuss, Ruhe und Montafoner Sauerkäse (Sura Kees)

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Klettern im Montafon

Nach ordentlicher Stärkung ging es bequem mit dem Bus zum Stausee Latschau am Fuße des Golmerhanges und des Krestakopfs. Einmal um das Staubecken herumspaziert nahm uns auch schon unser Kletterguide in Empfang. Nach einem freundlichen Kennenlernen sollte es direkt losgehen. Wir bekamen eine kurze Einführung in die Ausrüstung, einen Helm auf den Kopf und schon ging es an den Fels.

Klettern im Toprope

Klettern und Sichern im Toprope gehört – so habe ich es gelernt – zum Basiswissen im Klettersport. Vor allem für Einsteiger eignet sich die Technik zum sorgenfreien Klettern und Sichern lernen. Anders als beim Klettersteig droht hier lediglich das Plumpsen in den Sicherungsgurt und sofern der Sichernde weiß, was er tut, kann rein gar nichts passieren. Außerdem kann ich definitiv bestätigen, dass es um einiges beruhigender ist, wenn das Seil von oben kommt. Um das ganze noch etwas anspruchsvoller zu gestalten, fing es passend mit meiner ersten Hand am Fels an zu regnen.

Also ging es direkt los für mich. Anders als bei den mir bekannten Indoor-Kletterhallen vermisste ich hier die bunten Griffe und Tritte, die aus der Wand hinausragen. Als ich da so hing sah auf einmal alles gleich aus und das Abschätzen der Entfernungen fiel extrem schwer. Wahrscheinlich entwickelt man hierfür schnell ein Gefühl, aber beim ersten Mal empfand ich es als extrem schwierig. Trotzdem klappte es schneller als erwartet und ich fand meinen Weg die 15 Meter hinauf.

Das Abseilen übten wir zuvor zum Glück schon einmal auf drei Metern Höhe, sodass es weiter oben nichts komplett Neues mehr war. Hilfreich war, nicht noch einmal ganz genau die Entfernung zum Boden zu kontrollieren, sondern auf die Ausrüstung und die sichernde Person zu vertrauen und mich einfach Vom Fels abzustoßen. Und somit war ich in Nullkommanix wieder unten.

Klettersteig Latschau

Nächster Programmpunkt war der Klettersteig Latschau, welcher entlang der eben bereits gekletterten Felswand verläuft. Der Klettersteig ist bequem vom Boden zu erreichen und eignet sich ideal für Anfänger. Die Schwierigkeitsgerade reichen immerhin schon von A bis C, allerdings ist ein Ausstieg jederzeit möglich. Vor allem letztere Tatsache nahm mir als absolute Anfängerin meine Bedenken. Ich habe zwar weniger Probleme mit der Höhe, hatte aber berechtigte Sorge, dass meine Kraft nicht ausreichen würde. Insbesondere die Griffkraft trainiere ich in meiner sonstigen Sportroutine eher selten. Beim Klettern ist sie aber ein extrem wichtiger Faktor.

Alles in allem war der Klettersteig für uns recht einfach zu begehen. Ich würde behaupten, dass es die perfekte erste Klettersteig-Erfahrung war. Wir hatten unseren vorausgehenden Guide, der uns jederzeit Tipps geben und Fragen beantworten konnte, es gab keine Stellen, an denen wir uns unsicher oder überfordert gefühlt hätten und die eben genannte Möglichkeit, den Steig jederzeit verlassen zu können, nahm letzte Zweifel.

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Die größte Herausforderung war der leider immer noch andauernde Regen. Dass der Untergrund etwas rutschiger war, war für uns noch kein Hindernis, allerdings sogen sich meine Ärmel vom Drahtseil aus immer weiter mit Wasser voll. Auch meine Jacke wurde immer schwerer und irgendwann hatte die Feuchtigkeit meine Haut erreicht. Trotz körperlicher Anstrengung war es deshalb irgendwann einfach zu kalt. Nochmal die Erinnerung (vor allem an mich selbst): In den Bergen immer für jedes Wetter ausgestattet sein! Ausgleich für die Regenstrapazen war aber die wunderschöne Aussicht auf die Zimba, welche auch das Matterhorn des Montafons genannt wird.

Mit müden Armen und ein wenig wackligen Beinen reichte die Kraft aber dennoch, den Klettersteig bis zum Ende zu bewältigen. Von oben ging es dann gemütlich mit der Seilbahn wieder nach unten. Nach einer herzlichen Verabschiedung eilten wir schnurstracks in die nächste Hütte, um uns dort bei heißem Tee aufzuwärmen und die Erfahrung revue passieren zu lassen.

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Fazit zum ersten Mal Klettern im Montafon

Klettern ist ein bisschen wie Surfen, auch wenn die Sportarten unterschiedlicher nicht sein könnten. Man konzentriert sich einzig und allein auf die Sache selbst, ist ausschließlich im Hier und Jetzt, atmet frische Luft und fühlt sich danach zwar erschöpft, aber gleichzeitig voll mit neuer Energie und ausgeglichen.

Noch ein Tipp: Da das Einsteigerklettern keinen ganzen Tag in Anspruch nimmt, empfehle ich, die Tour mit den Aktivitäten des Bewegungsberges Golm zu verbinden. Vor allem für Familien lohnt sich ein Besuch, denn der Alpine-Coaster-Golm, der Waldseilpark-Golm und die Seilbahn Flying-Fox-Golm erfreuen sich insbesondere bei kleinen Besuchern großer Beliebtheit.


Transparenz: Das Klettern im Montafon wurde mir im Rahmen eines Blogger Retreats von Udo Telaar ermöglicht. Wunderbar genächtigt, gespeist und entspannt habe ich während meines Aufenthalts im Sporthotel Silvretta-Montafon. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Udo und Montafon Tourismus.