Ja Züri, i ha di gärn! Und zwar sowas von… Ich hätte nicht erwartet, dass ich mich auch im tiefsten Winter so in eine Stadt verlieben könnte. Zürich bietet neben den großen Sehenswürdigkeiten so viele kleine bunte Details, die es zu erkunden gilt, dass es nie langweilig wird. Welche wunderbaren Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Zürich auf jeden Fall auf eure Liste gehören? Ich teile mit euch meine persönlichen Lieblinge und Entdeckungen von Kultur, über Kulinarik, bis hin in die Natur.
Zürichs historische Altstadt
Die Geschichte der Altstadt Zürichs reicht bis ins Mittelalter zurück. Der Zeitreise bei einem Spaziergang durch die verwinkelten Gassen und über das Kopfsteinpflaster, sollte mindestens ein Nachmittag eures Aufenthalts gehören.
Starten kann man einen Rundgang gut auf der Bahnhofstraße. Hier schlägt das Herz aller Shopping-Liebhaber höher. Nahezu alle bekannten Labels haben sich hier mit einer Filiale niedergelassen. Während ihr über die Einkaufsstraße schlendert, vertraut am besten eurem Bauchgefühl. Die Abstecher auf kleinere Seitenstraßen – wie die Augustinerstraße – werden euch nicht enttäuschen. Überall warten kleinere Cafés, Boutiquen und bunte Häuser darauf, entdeckt zu werden.
Gemütlich schlendernd geht es weiter in Richtung Niederdorf. Dem Teil der Altstadt, der sich vom sogenannten Niederdorf bis zum Oberdorf erstreckt und von den Einheimischen liebevoll „Dörfli“ genannt wird. Die kleinen bunten und verwinkelten Gassen gehören alle zur Fußgängerzone, weshalb der Trubel der Stadt weiter in die Ferne rückt. Im Niederdorf gibt es weitere historische Gebäude, Cafés, Restaurants und Geschäfte. Was tagsüber so idyllisch und ruhig wirkt, erwacht nachts allerdings zum Leben. Die zahlreichen Bars und Kneipen ziehen etliche Ausgehfreudige an und sorgen für eine ausgelassene, bunt gemischte, feuchtfröhliche Stimmung.
Auf dem Weg zurück zum Fluss, trifft man auf das Rathaus der Stadt. Hier darf kostenlos ein Blick hinein geworfen werden, bevor es zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Zürich geht, dem Großmünster. Wer mag, kann die 187 Stufen der 1220 erbauten Kirche erklimmen, um eine tolle Aussicht über die Altstadt zu genießen. Der Aufgang kostet 4 CHF.
Entlang des wunderschönen Limmatquai geht es schließlich weiter bis zum Zürichsee, wo weitere schöne Aussichten und das Opernhaus auf unser Bestaunen warten.
Malerischer Zürichsee
Ich finde, es hat einen riesigen Einfluss auf den Charakter einer Stadt, ob sie am Wasser liegt oder nicht. Im besten Fall natürlich an einer Küste, aber auch Flüsse und Seen verändern das Bild einer Stadt immens. So auch der wunderschöne Zürichsee. Er gehört zu den Hauptattraktionen und beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Zürich. Sowohl Erholungsuchende, als auch Aktive kommen hier auf ihre Kosten. Entspannung gibt es bei einem gemütlichen Spaziergang entlang des Ufers, einem Picknick mit Blick auf den See oder einer ruhigen Bootsfahrt. Aktiv werden kann man hingegen beim Erkunden des Sees mit einem Tretboot, beim SUP (Stand-Up-Paddling) oder Kajakfahren.
Während meines Besuchs im Winter entschied ich mich für den gemütlichen Spaziergang und wurde nicht enttäuscht. Die untergehende Sonne tauchte den See in ein tiefblau-oranges Kunstwerk, dessen i-Tüpfelchen die vorbei schwimmenden Schwäne darstellten. Man, war das kitschig!
Quartiervielfalt in Zürich-West
Hip, hipper, Zürich-West. Dieser Teil der Stadt befindet sich so extrem im Wandel, wie kein anderer. Wo einst nur graue Industrie zu finden war, wurde seit der Jahrtausendwende so einiges umgekrempelt. Das Konzept ist ein Balance-Akt zwischen dem Bewahren von Altem und dem Schaffen und Integrieren von Neuem. Und das gelingt bisher ziemlich gut.
Entscheidet man sich zu einem Rundgang durch das aufstrebende Trendviertel mit seinem ursprünglichen rauen Charme, wird man nicht enttäuscht. Die nachhaltige Gastronomie-/ Eventlocation Frau Gerolds Garten, die vielen kleinen Läden im Viadukt, die Aussicht vom Freitag Tower und der Concept Store CABINET entpuppen sich zu meinen persönlichen Favoriten. Der Spaziergang durch diesen Teil der Stadt lohnt sich auf jeden Fall und gehört für mich zweifellos zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten in Zürich.
Käsefondue essen
Um Himmels Willen, ich könnte mich reinsetzen. Käsefondue gehört in meinen Augen unumstritten zu den besten Erfindungen der Schweizer. Darf Käse auch zu den Sehenswürdigkeiten einer Stadt gehören? Ich glaube schon. Also, lasst es euch auf gar keinen Fall entgehen!
It’s okay, if cheese is one of your best friends!
Hinauf auf den Uetliberg
Beim Uetliberg handelt es sich um den Hausberg von Zürich. Vom 870 Meter hohen Gipfel hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt, den Zürichsee und das Umland samt Alpen. Gemütlichen Schrittes dauert der Aufstieg etwa eine Stunde. Das gesamte Gebiet eignet sich super zum Entkommen des städtischen Trubels. Hier trifft man neben Spaziergängern ebenso Jogger, Mountainbiker, Kletterer, zahlreiche Hundebesitzer (inklusive mir; Eddy war ebenfalls begeistert) und im Winter werden die Wanderwege kurzerhand in Schlittenpisten umfunktioniert. Für 2 CHF geht es noch ein Stück höher hinauf auf eine Aussichtsplattform am Gipfel.
Ausflug ins Umland
Die Schweiz bietet so unendlich viele Ausflugsmöglichkeiten, dass es mir schwer fällt, eine Auswahl zu treffen. Schon bei der Recherche, wohin unser Wochenendausflug von Zürich aus gehen sollte, wurde ich von der Vielzahl der Möglichkeiten erschlagen. In meinem Fall wurden diese durch die Hundebegleitung zwar etwas limitiert, aber ich kann euch sagen, es war trotzdem nicht leicht.
Letztlich entschieden wir uns für das Schneewandern am Melchsee Frutt und einen kurzen Abstecher nach Luzern.
Etwas gequetscht teilten wir uns die Gondel mit Skifahrern und Rodlern für einen stolzen Preis von 30CHF. Und mittendrin mein Hund Eddy, der ebenfalls 10CHF zahlen musste. Oben angekommen verlief sich alles schnell und wir genossen die mehrstündige Wanderung in vollen Zügen.
Weitere empfehlenswerte Ausflugsmöglichkeiten von Zürich aus:
- Rheinfall Schaffhausen
- Tagestrip nach Luzern
- Rapperswil
- Winter: Ab auf die umliegenden Pisten
- Sommer und Winter: Wandern, wandern, wandern…
