Wer bist du und was machst du?

Ich bin Annika, 24 Jahre alt und wohne in Hamburg. Ich studiere Mode –und Designmanagement im 5. Semester an der Akademie für Mode und Design.

Erzähle uns kurz von dem Land/der Stadt in der du gelebt hast!

Ich habe ein Auslandssemester für 3 Monate am Berkeley Collage in New York absolviert.

Warum hast du dir genau dieses Land/diese Stadt ausgesucht?

New York ist DIE Fashion Metropole, da fiel die Entscheidung nicht schwer. Außerdem war ich zuvor noch nie in New York und wollte die Stadt unbedingt näher kennenlernen.

Wie waren deine ersten Eindrücke und Erfahrungen? Gab es Überraschungen?

Als ich in New York angekommen bin war ich zunächst komplett überfordert. Die Stadt ist riesig, laut und turbulent. Ich bin vom JFK Airport aus mit der Subway zu meiner Wohnung gefahren, was schon aufregend genug war. Tanzende Menschen in der Bahn mit lauter Musik und eine Vielfalt an außergewöhnlichen Menschen. Nach der Bahnfahrt wusste ich sofort, hier werde ich einiges erleben und sehen.

leben in new york

Hat es lange gedauert bis du dich eingelebt hast? Fiel es leicht, sich zu integrieren?

Die Überforderung vom Anfang fiel schnell ab. Ich habe es geliebt einfach durch die Straßen zu laufen und die ganze Stadt zu Fuß zu erforschen. Ich habe mich schnell wohlgefühlt und tolle Ecken entdecken können. Dadurch, dass ich dort zur Uni gegangen bin, fiel mir der Anschluss überhaupt nicht schwer.

Wie sind die Menschen dort?

Sehr offen, freundlich aber auch „always busy“. Es ist genau so, wie man es aus Filmen kennt. Die Stadt ist super schnelllebig und die Menschen passen sich daran an. Sie laufen mit Ihren Coffee to Go über die Kreuzung, um schnell zu dem nächsten Termin zu kommen.

Die Menschen von New York sind so interessant, alle sind verschieden und außerwöhnlich. Mich haben vor allem die verschiedenen Styles der Menschen fasziniert. Jeder läuft so rum, wie er es mag ohne schräg angeschaut  zu werden. Einfach beeindruckend.

Hast du irgendwas gemacht, was du dir nie erträumt hättest?

Einen Tag mit dem Fahrrad durch New York. Das ist wirklich ein Erlebnis wert. Wir sind in Brooklyn gestartet, über die Brookyln Bridge, durch ganz Manhattan bis zum Central Park gefahren. Es war großartig aber man muss vorsichtig sein, vor allem in Midtown Manhattan. Der Traffic ist dort die reinste Hölle und als Fahrradfahrer wird man nicht beachtet.

Was war der schönste Moment?

Es gab so viele tolle Momente. Ob im Sonnenschein auf dem Brooklyn Fleamarket rumzuschlendern, Musikern im Central Park zuzuschauen oder in Soho etwas essen zu gehen. Ich war allerdings mit Freunden auf dem Konzert bei Parov Stelar, woran ich sehr gerne zurückdenke.

Und der Schlechteste?

Das schlechteste Erlebnis war unter der Erde, an einer Subway Station. Ich habe mit einer Freundin auf die Bahn gewartet und plötzlich fiel mir eine Kakerlake auf den Kopf. Das war nicht gerade schön.

Was ist das durchschnittliche Budget pro Monat um dort zu leben?

Das Leben in New York ist super teuer! Egal ob man im Supermarkt nur die nötigsten Essentials einkauft, abends in der Bar einen Drink zu sich nimmt oder essen geht. Freunde von mir sind deshalb zum einkaufen nach Harlem zu Trader Joe’s gefahren. Der Supermarkt gehört mit zu Aldi und ist demnach etwas günstiger. Ich habe in Williamsburg, Brooklyn gewohnt. Man muss schon allein für ein Zimmer mit ca. 1000$ monatlich rechnen und dann wohnt man nicht in Manhattan.

Könntest du dir vorstellen zurückzugehen oder dort zu leben?

Ich möchte super gerne jedes Jahr wieder zurück nach New York, weil ich mich in die Stadt verliebt habe. Allerdings könnte ich mir nicht vorstellen dort für immer zu wohnen, weil es auf Dauer zu stressig und zu laut ist 😀

leben in new york

Welches ist dein schönstes Souvenir?

Meine Polaroid Fotos mit tollen Momenten aus New York.

Insider-Tipps:

  1. Wer Streetart und Graffti genauso liebt wie ich sollte nach Bushwick Collective fahren. Dort gibt es tolle Künstler, die sich auf Wänden verewigen. Manchmal hat man sogar die Chance ihnen dabei zuzusehen.
  1. Der Brooklyn Flea Market auf einem Sportplatz im American Style ist ein Erlebnis wert. Man kann dort super rumbummeln, sich einen Iced Coffee kaufen und die Atmosphäre genießen.
  1. Space Ninety 8 ist ein Store in Williamsburg. Er gehört mit zu meinen Lieblingsstores in New York. Der Store bietet unter anderem viel Kleidung von Urban Outfitters, hat aber auch andere schöne Dinge.
  1. Pink Oliv ist ein wunderbarer Laden für außergewöhnliche und coole Mitbringsel.
  1. Club Verboten – Ein Club in Brooklyn für alle Techno/Elektro Liebhaber. An warmen Tagen kann man Open Air feiern mit der Skyline von New York.
  1. Kleiner Tipp für die Mädels, wenn sie feiern gehen wollen. Schnappt euch einen Promoter, die laufen über all in New York herum und sprechen Leute an. Dann bekommt ihr den Eintritt in den Club umsonst und Getränke for free. Sonst ist so ein Abend unbezahlbar. Und NEIN, von euch wird nichts verlangt!

Gute Clubs: LAVO oder TAO

Restaurants:

  1. By Chloe – Best Burger, vor Allem der Veggie-Burger mit Pommes, dazu gibt es zum Beispiel einen Rote Beete Dip. Super lecker!
  2. Pana II – ein Indisches, sehr verrücktes Restaurant. Überraschungseffekt ist garantiert, wenn man die Lichter sieht. Ich habe noch nie so gut indisch gegessen + man kann sich seinen eigenen Alkohol mitbringen.
  3. The Butcher’s Daughter – ist der Insider Hotspot zum Brunchen.
  4. Blue Bottle Coffee – Dort gibt es den besten Iced Coffee, unbedingt ausprobieren.
  5. Jack’s Wife Freda – Immer voll aber auch sehr lecker!
  6. Allswell – Liegt in Williamsburg und ist rustikal. Das Frühstück ist super und das Ambiente ist total entspannt.
  7. Bergens Bagel – Best Bagel in Town!
  8. Juliette – Liegt mitten in Williamsburg und hat eine Dachterrasse zu bieten. Ich kann vor Allem die Tomatensuppe empfehlen und die Cocktails sind auch sehr lecker.
  9. Chobani – MUST GO, wenn du Greek Joghurt liebst.
  10. Ganso – Lust auf japanisches Essen? Probiere unbedingt eine Ramen Bowl.

In der Bond Street befinden sich auch super viele kleine, süße Restaurants.

Vielen Dank Anni!!