Kurkuma, welches auch unter den Namen Turmerik, Gelbwurzel, Chinesische Wurzel, Gelber Ingwer oder Indischer Safran bekannt ist, stammt ursprünglich aus Südostasien. Dort ist die Knolle schon seit mehr als 4.000 bekannt. Heute kommt der Großteil des auf dem Weltmarkt vertriebenen Kurkumas aus Indien, wo es lange als heilig galt und auch einen hohen Stellenwert in der Küche des Landes hat.

Schon lange stolpere ich immer wieder über die vielen positiven Eigenschaften, die der Wunderknolle nachgesagt werden. In zahlreichen Quellen ist nachzulesen, es wirke stark entzündungshemmend, schmerzlindernd und antioxidativ. Außerdem soll Kurkuma das Immunsystem stärken, hohen Blutdruck senken und und regulierend auf den Cholesterinspiegel wirken. Nicht umsonst bewährt es sich als vielseitiges Heilmittel in unterschiedlichen Heilverfahren der chinesischen und indischen Medizin.

Obwohl es zu der selben Pflanzenfamilie wie Ingwer gehört, weist es nicht die für Ingwer typische Schärfe auf. Die Gerüche ähneln sich zwar, aber Kurkuma ist im Geschmack etwas würziger und bitterer als Ingwer. Die gelb-orange Knolle, die man meist in Pulverform verarbeitet findet, färbt ähnlich wie Safran alles ein, was ihr in die Quere kommt. Beim Kochen gelingt es mir nur selten Kurkuma spurlos zu verwenden. In der Küche findet es vor allem Verwendung in nahezu allen Currymischungen, Masalas und Chutneys. Außerdem passt es generell hervorragend zu Reis und Nudeln, peppt verschiedenen Suppen, Saucen sowie Mayonnaisen auf und würzt Fisch, Meeresfrüchte, Rindfleisch, Geflügel und Eier.

Seit einiger Zeit stoße ich aber auch immer wieder auf Rezepte, Artikel und Anzeigen die Kurkuma in Zusammenhang mit dem neuesten Trendgetränk als letzten Schrei erwähnen. Nach kurzer Recherche bin ich auf den Kurkuma Latte bzw. die Goldene Milch gestoßen. Dabei handelt es sich um ein Heißgetränk, was alle positiven Eigenschaften der Wurzel in sich vereinen und als wärmender Stimmungsaufheller um die Ecke kommen soll.

Geschmackstest und Rezept für Goldene Milch

Die Versprechungen haben ausgereicht, um mich neugierig zu machen und ich möchte sie auch selbst zubereiten und probieren. Die Zutaten variieren nur gering, wenn man nach dem entsprechenden Rezept für Goldene Milch sucht. Im wesentlichen wird lediglich unterschiedliche Pflanzenmilch verwendet oder mal mehr oder weniger gesüßt. Mal mit Agavendicksaft als vegane Variante, mal mit Honig. Ich habe mich für die folgende Zubereitung entschieden.

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Zutaten für Goldene Milch:

  • 1 EL Kurkuma
  • 120 ml Wasser
  • 1 EL Kokosöl
  • 350 ml Planzenmilch nach Wahl
  • Eine Prise schwarzen Pfeffer
  • Eine Prise Muskatnuss
  • Eine Prise Zimt
  • Optional: Ein kleines Stück Ingwer aufgerieben (ca. 15 Gramm)
  • Nach Bedarf zum Süßen: Agavendicksaft, Ahornsirup oder Honig

Rezept für Goldene Milch: Zubereitung

Einige Rezepte mixen die Zutaten einfach alle zusammen, um sie anschließend zu erhitzen. Ich habe ich mich für die gängigere, etwas längere Zubereitungsart (15 Minuten) entschieden, bei der zuerst Kurkumapaste zubereitet wird, um diese dann im Anschluss in die Milch einzurühren. Dafür wird das Kurkumapulver zusammen mit dem Wasser, fein geriebenem Ingwer und der Prise Muskatnuss in einem Topf unter Rühren erhitzt, bis sich eine duftende Paste bildet.

Diese wird dann anschließend, ebenfalls unter Rühren, in die Pflanzenmilch eingerührt. Nun muss sie nur noch nach Bedarf gesüßt, mit Öl, Pfeffer und Zimt angereichert und zwei Minuten geköchelt werden. Die fertige goldene Milch wird heiß serviert.

Fazit: Goldene Milch

Alles in allem finde ich das Getränk etwas gewöhnungsbedürftig. Anfänglich schmeckt es etwas süß, was dann in leichte Schärfe umschlägt. Schlecht schmeckt die Milch nicht, aber aus den Socken haut sie meiner Meinung nach auch niemanden. Dank der freundlichen Farbe und den vielen guten Inhaltsstoffen, kann ich es mir schon hin und wieder als erhellenden Kaffeeersatz am Nachmittag vorstellen.

Habt ihr sie schon probiert? Was ist eure Meinung zur Goldenen Milch?