Unbezahlte Werbung – Pressereise | Mein erster Südtirolbesuch stand an. Ebenso war es mein erstes Mal inmitten des Unesco-Welterbes der Dolomiten. Während der Anreise fiel es mir schwer, die immer höher werdenden Berge und verschneiten Bäume mit meinem Bild von Italien zu vereinen. Irgendwie passte das so gar nicht zu meinen Erinnerungen an ausgedehntes Schlendern durch die Straßen von Verona oder an das weltbeste Eis in Mailand. Ich kann allerdings an dieser Stelle bereits vorwegnehmen, dass sich die anfängliche Verwirrung schnell legte und sich die Tage in Südtirol nun wunderbar in die Reihe wunderschöner Italienerinnerungen einreihen. Aber der Winterurlaub im Eggental brachte neben schönen Erinnerungen noch weitere spannende Dinge mit sich.
Winterurlaub im Eggental
Jede Menge Pistenspaß
Viel zu lange ist es schon wieder her gewesen, dass ich das letzte Mal auf dem Board stand. Außerdem war es mein erster Geburtstag im Schnee, was ich jederzeit wiederholen würde. Im Ski Center Latemar Obereggen warten 48 Pistenkilometer auf Wintersportbegeisterte und die, die es werden wollen. Wem das nicht genug ist, der kann mit dem selben Skipass ebenfalls die benachbarten Skigebiete des Val di Fiemme/Obereggen nutzen und kommt somit kurzerhand auf 100 Pistenkilometer. Dank zahlreicher Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen, einem der größten Fun-Parks Italiens, einem Nightpark, professioneller Skischulen und -verleihe sowie über 100 Loipenkilometer ist die Region sowohl für Anfänger und Familien, als auch für erfahrene Ski- und Snowboardfahrer zu einer beliebten Winterdestination geworden.
Und falls es noch mehr Frühaufsteher wie mich da draußen gibt: Ab März 2019 gibt es die Möglichkeit, früh morgens, noch vor allen anderen, den ersten Lift zu nehmen und die frisch präparierten Pisten zu genießen. Wir konnten das Ganze schon jetzt einmal ausprobieren und was soll ich sagen: Es war ein Traum. Das Gefühl, diejenige zu sein, die die erste Furche in den Schnee zieht, ist einfach cool. Als die anderen Wintersportler dann langsam anfingen, die Pisten zu stürmen, saßen wir bereits beim wohl verdienten Frühstück.
Was mich persönlich sehr fasziniert hat, ist die Entstehungsgeschichte des Skigebiets. Zu Beginn der 70er Jahre taten sich 11 junge Männer mit der Idee zusammen, aus dem bis dato eher langweiligen Obereggen ein Skigebiet zu machen. Dafür klopften sie an den Haustüren der überschaubaren Anzahl an Einwohnern, preisten ihre Idee und die damit einhergehenden Chancen für die Region an und versuchten so, das nötige Startkapital zusammen zu bekommen. Was aus dieser Vision geworden ist, kann man heute bewundern. Mal ehrlich, wie viel Mut müssen diese Jungs gehabt haben, um eine solche Idee in die Tat umzusetzen? Jeder kennt diese Abende, an denen die verrücktesten Pläne entstehen. Plötzlich erscheint es das naheliegendste von der Welt zu sein, eine Bar zu eröffnen oder eine Weltreise zu machen. Meistens bleibt es bei der Idee. Aber ein Skigebiet aus dem Boden stampfen zu wollen und die Sache auch noch durchziehen? Respekt!
Das Skigebiet in Zahlen:
- 300 Sonnentage im Jahr
- 18 Lifte
- 200 Schneekanonen
- 48 Pistenkilometer
- 40 Pisten
- 29 Berghütten
- Steilste Piste: 58% Neigung
- Preis für 1-Tages-Skipass: 46-50 Euro
Hüttenkulinarik
Mindestens genauso wichtig wie die Schneebedingungen und gutes Wetter, ist das leibliche Wohl im Winterurlaub, oder? Die frische Höhenluft und körperliche Ertüchtigung führen bei mir zweifellos zu größerem Appetit. Der Mix aus Südtiroler und Italienischer Küche hat uns zum Glück täglich die nötige Energie für unsere Abfahrten gegeben.
In 29 Hütten wird in Obereggen die kulinarische Versorgung der Gäste garantiert. Dabei sind mir vor allem zwei Hütten im Gedächtnis geblieben, welche ich liebend gern und ruhigen Gewissens weiterempfehlen kann und möchte.
Mein Hüttenhighlight war definitiv die „Berghütte Oberholz„, welche mit ihren drei Stuben samt Glasfronten über dem Fuße der Dolomiten zu schweben scheint. Die Architektur sticht einem schon von Weitem ins Auge und fand nicht umsonst ihren Weg in zahlreiche weltbekannte Magazine. Das gemütliche warme Holz im Kontrast zum kühlen Glas stellt einen besonderen Materialmix dar, welcher mit Recht viel Anerkennung erntet. Neben der traumhaften Aussicht auf Piste und Berge überzeugt aber auch die Küche. Wir kamen in den Genuss eines riesigen Frühstücksbüffets, welches keine Wünsche offen ließ und der Blick auf die anderen Teller überzeugt mich davon, dass sich auch der Rest des Angebots sehen lassen kann.
Eine weitere eher trendige Hütte, ist die „Baita Gardoné – The Mountain Riviera„. Der perfekte Ort, um sich die Wintersonne bei einem Glas Wein und leckerem Essen ins Gesicht scheinen zu lassen.
Noch mehr Schnee und Eis
Hin und wieder kann eine Abwechslung von Ski und Snowboard nicht schaden. Mir auf jeden Fall nicht. Spätestens am Ende des zweiten Tages habe ich dermaßen Muskelkater, dass mir die ein oder andere Alternative sehr willkommen erscheint.
Obwohl ich Eislaufen liebe und auch fünf verschiedene Flächen dafür zur Verfügung gestanden hätten, entschied ich mich dagegen. Eine sitzende Tätigkeit erschien mir angebrachter nach den vielen Stunden auf dem Board.
Wir nutzen stattdessen eine der beiden Rodelbahnen und stürzten uns die 2,5 km lange Strecke auf dem Schlitten herunter. Nach dem ein oder anderen Bodenkontakt, jede Menge Lachern und nun endgültig müden Muskeln war das der perfekte Abschluss des aktiven Teil des Tages. Dienstags, Donnerstags und Freitags ist die Rodelbahn Obereggen von 19-22 Uhr sogar beleuchtet und man kann das Ganze unter hoffentlich klarem Sternenhimmel genießen.
Unsere Unterkunft in Obereggen
Für uns ging es jeden Tag von der Piste schnurstracks in den Wellnessbereich unseres Hotels, um uns aufzuwärmen und zu entspannen. Genächtigt haben wir während des gesamten Aufenthalts im wunderschönen Hotel Cristal, welches unmittelbar an der Piste liegt. Aus dem Skikeller sind es lediglich 10 Meter und man befindet sich unmittelbar auf der Piste, was natürlich absoluter Luxus, aber dennoch extrem praktisch ist.
Sowohl die Zimmer-, als auch die weitere Einrichtung des Hotels ist modern, aber gleichzeitig gemütlich gehalten. Die Möbel sind aus Lärchen- und Zirbelholz aus der Umgebung gefertigt. Von unserem lichtdurchfluteten Zimmer und sogar aus den bequemen Betten hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf das Bergpanorama.
Neben der direkten Lage an der Piste, war die Verpflegung mein Highlight im Hotel. Bei uns blieben jedenfalls keinerlei Wünsche offen. Das Frühstücksbüffet reichte von den verschiedensten Brot- und Brötchensorten, über regionalen Käse, alle denkbaren Eierspeisen und einer großen Obstauswahl bis hin zu frisch gebackenen Kuchen. Es gab sogar pflanzliche Milchalternativen, was mittlerweile zwar selbstverständlich sein sollte, es aber leider nicht ist. Abends gab es mehrgängige Menüs mit unterschiedlichen Hauptspeisen zur Auswahl. Als Vegetarierin musste ich keinerlei Abstriche machen. Ebenfalls überzeugen konnte die umfangreiche Weinkarte und die Empfehlungen des weinkundigen Hotelbetreibers.
Weitere Informationen zum Hotel, Preise und Verfügbarkeiten findet ihr hier.
Unvergesslicher Helikopterrundflug
Das Beste kommt bekannterweise ja zum Schluss. Dem ist auch heute so. Unser absolutes Highlight war der Rundflug über die Dolomiten mit dem Helikopter. Wow. Wenn ich darüber nachdenke, werde ich schon wieder ganz aufgeregt. Abgeholt wurden wir noch in Skiklamotte bei der Berghütte, wo wir unsere Mittagspause verbracht hatten. Von dort aus ging es in einem großzügigen Schlenker zurück ins Tal und direkt zu unserem Hotel. Das war mal ein Auftritt.
Auch wenn so ein Helikopterflug meist ein ziemliches Loch in das Reisebudget reißt, lohnt es sich ungemein. Es ist ein so unvergessliches und einmaliges Erlebnis, dass es sich ganz wunderbar als Geschenk eignet. An jemand anderen oder eben auch an sich selbst.
Falls ihr euch für einen Helikopterrundflug interessiert, findet ihr auf dieser Seite alle nötigen Infos und die Möglichkeit zu buchen.
Anfang Dezember durfte ich zusammen mit einigen weiteren Wintersportbegeisterten in Form einer Pressereise Winterurlaub in Obereggen machen und die Region erkunden. An dieser Stelle ein erneutes Dankeschön an Südtirol Tourismus, Eggental Tourismus und Hotel Cristal.