Oh Lombok… Aus dem sprudelnden und mit Menschen überfüllten Jakarta kommend erscheint mir diese Insel wie ein kleines eigenes Universum, das nichts von der Hektik der Großstadt mitbekommt.

In love: Surfen auf Lombok

Von Jakarta nach Lombok

Schon der Flug von Jakarta nach Lombok ist ein Erlebnis und erlaubt einem unter anderem einen Blick auf den beeindruckenden Vulkan Rinjani.

Nach knapp zwei Stunden Flugzeit ging es direkt ins Taxi und nach Gerupuk. Ein erbärmlichen Versuch meinerseits zu handeln scheiterte, da der Fahrer wegen dem eventuellen Schaden, den der wirklich wackelige Weg seinem Auto verursachen könnte, auf 250.000 IDR (ca. 17 Euro) – „sorry Misses, bad road“ – bestand. Also kam ich nach ca 40 Minuten und um 250.000 IDR ärmer in Gerupuk an. Gerupuk liegt im Süden Lomboks und ist ein wahres Surfmekka!

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Unsere Unterkunft auf Lombok

Unser Hotel bzw. Homestay war das Surf Garden Gerupuk, das direkt an einem Bootanlegeplatz in einem Berghang liegt und einen unglaublich schönen Ausblick auf die Bucht bietet. Von dort kommt man in wenigen Minuten zu den Surfspots von Gerupuk. Für ein Boot zahlt man im Schnitt 100.000 IDR (ca. 6 Euro) pro Stunde, unabhängig von der Personenanzahl. Ein Surfboard für den ganzen Tag zu leihen kostete mich ca 100.000 IDR, wobei das bei mehreren Tagen oder Kombiangeboten einer Surfschule nochmal günstiger werden kann. Von den kleinen bunten Fischerbote, die einen direkt zu den Wellen fahren, muss man dann nur noch mit seinem Surfboard ins glasklare Wasser springen. Alleine das ist ein Erlebnis für sich und eine Erfahrung, die man nicht in allzu vielen Ländern machen kann.

Surfen auf Lombok

Die zwei beliebtesten Surfspots auf Lombok sind „Inside“ und „Outside“, wobei man als Anfänger von zweitem besser die Finger lassen sollte. Dieser hat zwar eine verführerisch schöne Kulisse direkt an einer steilen Felswand, da jedoch auch Teile dieser Felsen ziemlich gefährlich nahe aus dem Wasser ragen, sollte man hier nur als erfahrener Surfer hin oder bei Flut, wenn die Felsen von genügend Wasser bedeckt sind.

Inside ist ein wunderschöner Spot mit tollen, meist einfachen Wellen und einem mit Seegras bewachsenem Riff. Leider ist Inside kein Geheimtipp und je nachdem wie viele Touristen das kleine Örtchen Gerupuk besiedeln wird es hier ziemlich voll! Selbst am Morgen gegen 6:30-7 Uhr konnte ich ca. 40 Menschen zählen. Besonders die vielen Surfschulen schubsen ihre Schützlinge in jede Welle und machen es dem Rest etwas schwer den riesen Brettern auszuweichen.

Aber ganz ehrlich: mit den Kliffen im Hintergrund und Wellen, die einem wirklich nicht zu viel Geschick abverlangen, ist die Menschenmenge nur verständlich und wie heißt es so schön sharing is caring.

Außer Surfen auf Lombok

Wenn man etwas mehr von der Insel sehen möchte, kann man sich einen Scooter für ca. 40.000 IDR ( 2,60 Euro) am Tag mieten und an Affen, Kühen und Co. vorbei ab in die Berge fahren. Die holprige Scootertour hat schon fast etwas von einer Safari und gibt einem einen Einblick in das traditionelle Leben in Indonesien. Dinge wie das Besitzen eines internationalen Führerscheins oder das Tragen eines Helmes sind hier Nebensächlichkeiten, die wirklich keinen interessieren.

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Essen auf Lombok

Zur Stärkung nach der Surfsession kann man, mit einem tollen Blick aufs Meer, super leckeres lokales Essen im Seamonkeys genießen.

Tipps für Vegetarier und theoretisch auch für alle anderen:

Das Red Curry ist super lecker, eine richtig üppige Portion und auch noch günstig (ca. 30.000 IDR // 1,90 Euro).

Um dort hin zu kommen, muss man sich einfach zu Fuß oder mit dem Roller seinen Weg durch das kleine Dörfchen bahnen, vorbei an den Familien, die mit Hühnern, Hunden und Katzen vor ihren Häusern zum quatschen zusammenkommen. Die Einheimischen sind alle super nett, freundlich und grüßen jeden einzelnen Vorbeiziehenden.

Bei einer Scootertour dürft ihr nicht das Ashtari zum Lunch auslassen!! Für italienische Pasta kann man hier gut 150.000 IDR (10 Euro) ausgeben aber auch für den kleinen Geldbeutel ist ein super leckeres Nasi Goreng vegetarisch für 50.000 IDR (ca. 3 Euro) dabei.

Yoga auf Lombok

Das Ashtari ist aber nicht nur ein traumhaft schön eingerichtetes Restaurant, sondern verfügt es auch über eine Yoga Plattform und atemberaubenden Blick über den Strand von Kuta bis hin zur Bucht von Gerupuk.

Jeden Morgen um 8 Uhr und 17 Uhr werden dort unterschiedliche Yogaklassen angeboten. Doch Indonesien wäre nicht Indonesien, wenn diese nicht auch unangekündigt ausfallen würden und man sich dann doch schweren Herzens vom Gedanken an Frühsport trennen und sich mit einem ausgiebigen Frühstück trösten muss.

Falls man sich gegen Surfen und Yoga entscheidet und einfach nur entspannen möchte kann es gut sein, dass sich diese neugierigen Freunde dazu gesellen:

Besonders, wenn man etwa mit einer Chipstüte raschelt kommen die Äffchen ziemlich nah – bei uns sogar bis aufs Balkongeländer.

Fazit:

Generell ist Lombok einfach wunderschön, es gibt tolle Strände zu erkunden, einen Vulkan zu erklingen oder man kann sich einfach nur von der gelassenen Stimmung der Insel treiben lassen.