Vor allem bekannt für Weingüter und beste Surfbedingungen, bietet die Region auch noch einiges mehr. Ob Action-Suchende oder Entspannungssuchende, ob Wein- oder Biertrinker, ob Camper oder Hotelreisender, ob als Single oder mit der Familie, in der Region um die kleine Stadt südlich von Perth kommt jeder auf seine Kosten. Falls nicht, ist ihm auf diesem Planeten nicht mehr zu helfen… naja, oder man ist einfach wirklich kein Sommermensch.

Margaret River Sehenswürdigkeiten und me(e/h)r

Meerweh lindernde Traumstrände

Als chronisch vom Meerweh geplagte Person, muss ich natürlich mit den Traumstränden als erste der Margaret River Sehenswürdigkeiten beginnen. Die westaustralischen Strände zählen zu den schönsten der Welt, was ich zweifelsohne so unterschreiben würde. Kristallklares Wasser, in Farbnuancen von hell-türkis bis dunkelblau, gepaart mit weißem Sand und roter Erde ergeben das Farbspektrum der Küste in der Region in und um Margaret River. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Strandabschnitte trotzdem voneinander und es lohnt sich auf jeden Fall, sich nicht mit dem Besuch von einem zufrieden zu geben, um sich von ihrer Varietät beeindrucken zu lassen.

Nach wie vor bin ich auch unendlich fasziniert davon, wie einsam man die paradiesischen Buchten und Strände vorfindet – trotz Hauptreisezeit. Die Größe des Landes sorgt einfach dafür, dass sich noch so große Touristenmengen ausreichend verteilen. Verblüffend und gleichzeitig wunderschön.

Yallingup Beach

Yallingup Beach

Gnarabup Beach

Gnarabup Beach Kopie

Meelup Beach

meelup beach

Margaret River Mouth Beach

Margaret River Mouth Beach

Redgate Beach

Redgate Beach

Conto Beach

Conto Beach

Kaffee, Schokolade und Wein – geht’s besser?

Guten und leckeren wein gibt es in Margaret River zur Genüge. Aufgrund des mediterranen Klimas handelt es sich um ein vielversprechendes Anbaugebiet, was die üppige Auswahl an Rot- und Weißweinen bestätigt. Auf den meisten der über 120 Weingütern der Region kann man die unterschiedlichen Weine verkosten und einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der Winzer erlangen. Zu den besten Weingütern gehören Leeuwin Estate, Xanadu Wines und Voyager Estate. Die Teilnahme an einer Weinverkostungen ist also definitiv ein Muss.

Zudem zieht guter Wein eben echte Gourmets an und so findet man in der Region neben einer ganzen Reihe guter und zum Teil Preisgekrönter Restaurants auch viele weitere hochwertige lokale Produktionen, wie zum Beispiel Hersteller von Olivenölen, Honig, Schokolade, Fudge sowie Kaffeeröster und Mikrobrauerein.

Mein Lieblings-Coffee Shop in Margaret: Brew Shack

Cafés Fremantle

Weingut-Empfehlung: Cape Mentelle & Wise

Außerdem: The Berry Farm

Ausflug in die Unterwelt: Margaret Rivers Höhlen

Falls euch die unterirdische Gesteinsformationen, Flüsse und glitzernde Felswände ebenso begeistern wie mich, solltet ihr auch diesen Punkt nicht auslassen. In dem Gebiet, dem Leewin-Naturaliste-Kamm, welcher vom Cape Naturaliste bis zum Cape Leewin reicht, gibt es über 350 Höhlen. Davon sind allerdings „nur“ für Touristen zugänglich. Alle Höhlen sind von der Cave Road zu erreichen:

1. Ngilgi Cave: erste zugängliche Höhle

2. Calgardup Cave: unbeleuchtetes Abenteuer

3. Mammoth Cave: erhielt ihren Namen durch ihre gigantische Größe

4. Giants Cave: selbstständig und kletternd zu erkunden

5. Lake Cave: besticht durch unterirdischen See

6. Jewel Cave: beliebt aufgrund der faszinierenden Formationen

7. Moondyne Cave: kann ebenfalls selbst erforscht werden und beinhaltet Kristallkammern

margaret river trip

Weiter hilfreiche Infos zu den Höhlen findet ihr hier.

Rochen zähmen in der Hamelin Bay

Definitiv mit ins Programm gehört ein Besuch der bekannten Hamelin Bay. Dabei handelt es sich um eine wunderschöne Bucht, die sich perfekt zum Sonne genießen, baden und schnorcheln eignet. Es gibt allerdings eine Besonderheit. Und diese sind die riesigen zahmen Stachelrochen, die die Bucht aufsuchen und keinerlei Scheu zeigen. Sie schwimmen einem um die Füße herum und es ist unglaublich sie so nah beobachten zu können.

margaret river trip

Going bush at Conto Campground

Wenn mir jemand vor ein paar Jahren erzählt hätte, dass ich mal im australischen Busch ohne Strom und fließend Wasser campen gehe, hätte ich ihn mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit für verrückt erklärt. Doch die Zeit in Südamerika hat mich ziemlich abgehärtet und großen Gefallen habe ich ebenfalls am einfachen nächtigen unterm Sternenhimmel gefunden.
Der Aufenthalt ist mit 6$ pro Nacht außerdem wirklich erschwinglich. Ich hätte aber auch für kein Geld der Welt mein Zelt mit Blick auf frei hüpfende Kängurus gegen irgendein Hotelzimmer getauscht.

heiligabend-in-australien-6

conto campground

Surf Days = Good Days

Oh je.. Ich weiß gar nicht, wie ich meine Surferfahrung in Worte fassen soll. Für mich DAS Highlight meiner Australienreise: Surfen lernen in Margaret River. Eine knappe Woche lang kam ich in den Genuss der schönsten Strände, des kristallklarsten Wassers, der besten Surflehrer und den besten Mitschülern. Ich weiß nicht, ob es mir schon mal besser gelungen ist, einfach an „nichts“ zu denken. Man fühlt sich plötzlich ganz klein, ist der Natur ausgeliefert, genießt die schönsten Bilder, die sich einem bieten und hört nichts, als das Rauschen des Meers.. Einfach Wahnsinn! Meine Leidenschaft für’s Surfen wurde zweifellos geweckt.

Mit mehr als 40 Surfspots ist Margaret River sowohl für Anfänger, als auch für Profis ein Paradies, wenn es ums Surfen geht. Ich kann euch die Margaret River Surf School wärmstes empfehlen und falls ihr keinen Unterricht mehr braucht, findet ihr hier alle Spots und weitere Informationen.

Surf

Winzig fühlen im Boranup Karri Forest

Die Fahrt durch den Boranup Karri Forest war ein weiteres Highlight unseres Aufenthalts in Margaret River. Die beeindruckenden Karribäume werden über 60 Meter hoch und säumen den etwa 13km langen Boranup Drive, der einmal durch den Wald verläuft.  Wenn das Sonnenlicht sich seinen Weg durch die Baumkronen bis auf den Waldboden und die Straßen sucht, entstehen atemberaubende Schattenspiele. Das Abbiegen auf die abbiegenden Schotterstraßen lohnt sich ebenfalls. Unter den gigantischen Karribäumen fühlt man sich auf einem winzigklein.

Boranup Karri Forest

Ungewöhnliche Canal Rocks

Vor allem bei etwas rauerer See lohnt es sich ungemein der ungewöhnlichen Felsformation einen Besuch abzustatten. Zwischen den Städten Yallingup und Margaret River erstrecken sich die alten Granitfelsen, in die sich die Wellen im Laufe der Zeit ihre Wege ins Landesinnere gesucht haben. Der Parkplatz befindet sich unmittelbar an den Felsen und schon hier beeindruckt der erste Blick auf die Küste. Geht man das kleine Stück über die ersten Felsen, so befindet man sich auf einem liebevoll angelegten Holzsteg, der die einzelnen Felsen mit kleinen Brücken verbindet. Von hier aus kann geschützt die immense Kraft des Indischen Ozeans bewundert werden.
Ob dramatisch mit großen Wassermassen samt Schaumkronen oder sanft an weniger windigen Tagen, lassen sich von den Canal Rocks aus herrliche Ausblicke genießen. Dabei vergeht unbemerkt schon mal mehr Zeit, als man eigentlich eingeplant hatte.

Canal Rocks 2 Canal Rocks Kopie

Besuch des Margaret River Farmers Market

Ich liebe liebe liebe den Besuch von Märkten, egal wo auf der Welt. Ein solcher Besuch gewährt den idealen Einblick und die Lebensweise der Menschen der jeweiligen Region. Außerdem bin ich generell ein großer Fan davon, lokale und saisonale Lebensmittel zu verwenden. Den Margaret River Farmers Market könnt ihr jeden Samstag besuchen.
In den Monaten April – November in der Zeit von 8-12 Uhr und von Dezember bis März in der Zeit von 7.30-11.30 Uhr.

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Think seasonal, think fresh, think local!

Cape to Cape Walk

Etwas, wovon ich leider nicht behaupten kann, es gemacht zu haben, was aber auf jeden Fall auf meiner Bucket List steht und was ich allen Trekkingbegeisterten empfehlen möchte, ist der Cape to Cape Walk. Ein 135km langer Trek entlang der Küste Westaustraliens. Die Strecke führt dabei von Dunsborough nach Augusta und die meisten planen 5-10 Tage dafür ein, was 10-30km pro Tag entspricht.
Ausgangspunkt der mehrtägigen Wanderung ist der Leuchtturm des Cape Naturaliste in der Nähe der kleinen Ortschaft Dunsborough. Im Visitor Center des Orts erhält man auch alle nötigen Informationen. Obwohl es kaum Höhenmeter zu überwinden gilt, machen das anstrengende Laufen im Sand, die zahlreich vertretenen Fliegen und die heißen Temperaturen den Trek zu einem ziemlich fordernden Unterfangen.

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