Südamerika hat mich immer schon gereizt, besonders Peru. Warum? Das kann ich noch nicht einmal sagen, vielleicht dank Paddington Bär, vielleicht durch Bilder, die ich gesehen hatte – ich weiß es nicht. Ich kannte auch niemanden, der mir von dem Land hätte vorschwärmen können. Trotzdem war es meine erste Wahl für mein Auslandssemester. Und ich hatte das Glück meinen Wunschplatz zu bekommen. Weshalb ich jedem ohne zu zögern eine Reise nach Peru empfehlen würde? Vordergründig aufgrund der folgenden 10 Punkte!
Eine unvergessliche Reise nach Peru
Berge, Berge und nochmals Berge
Peru zählt nicht grundlos zu den beliebtesten Zielen bei Trekkingbegeisterten und Bergsteigern. Der Nevada Huscarán ist mit seinen 6.768m der höchste Berg des Landes, von solchen Dimensionen können wir in Europa nur träumen. Es gibt die alpinen Gebirge wie die Cordillera Huayhuash, die Cordillera Blanca oder die Cordillera Vilcanota, aber auch zum teil noch aktive gewaltige Vulkanberge. Zu der Vielfältigkeit kommt noch die Unberührtheit. Man findet Routen, denen kaum jemand einen Besuch abstattet und auch Erstbegehungen sind noch möglich. Vorher hätte ich wahrscheinliche jeden schräg angeguckt, der mir erzählt hätte, dass ich mal eine 5-Tages-Wanderung durch die Anden unternehme. Aber es ist wirklich traumhaft und wandern doch nicht so doof, wie ich immer dachte.
Sommer, Sonne, Strand & Surfen
Daneben verfügt das Land über eine 2.415 km lange Pazifikküste. Desto mehr man sich dem Norden nähert, desto schöner werden die Strände. Einer der beliebtesten Surfspots der Welt – Chicama – befinden sich in Peru. Hier soll es Wellen mit einer Länge von bis zu 4,5km geben, die es noch nie jemand geschafft hat, komplett zu surfen.
Abenteuer im Dschungel Perus
Mehr Abenteuer in Peru geht nicht – der Trip in den Dschungel Perus ist vielleicht weniger bekannt als Machu Picchu und Co., aber definitiv nicht weniger aufregend. Auch wenn man den Amazonas eher mit Brasilien in Verbindung bringt, ist das Gebiet in Peru, als drittgrößte Fläche tropischen Regenwaldes und als Ursprungsland des Amazonas, mindestens genauso sehenswert. Hier gelangt man allerdings nur mit dem Flugzeug oder per Boot hin. Iquitos, die Stadt inmitten des Dschungels, ist die größte, nicht an das Verkehrsnetz angebundene Stadt der Welt.
Wüste mit grüner Oase
Als ob das nicht schon vielseitig genug wäre für ein Land, gibt es in Peru noch die Wüste – Ica. Die angrenzende Stadt heißt Huacachina und ist eine von Palmen umgebende grüne Oase. Hier treffen sich viele Backpacker, aber auch sonst unterschiedlichste Touristen und Einheimische für Aktivitäten wie Dünenwanderungen, Sandboarding und Sandbuggytouren. Außerdem befinden sich zahlreiche Restaurants und Partymöglichkeiten entlang der schmuckvollen Promenade der Wüstenstand. Das perfekte Ziel für einen Wochenendtrip innerhalb des Landes.
Sehenswerte Städte
Neben der Hauptstadt Lima, welche wahrscheinlich jeder Besucher zwecks An- bzw. Abreise besucht, gibt es noch weitere geschichtsträchtige und sehenswerte Städte, wie beispielsweise Cusco oder Arequipa. Cusco passieren viele Touristen auf ihrem Weg zum Machu Picchu und Arequipa liegt nahe des Cola Canyon, welcher auch ein beliebtes Trekkingdomizil ist.
Heimat eines Weltwunders
Die Hauptattraktion des Landes ist selbstverständlich das Weltwunder Machu Picchu. Peru zu bereisen, ohne die Inkastätte gesehen zu haben, geht eigentlich nicht. Es ist eine einzigartige und wunderschöne und empfehlenswerte Erfahrung. Durch seine große Beliebtheit ist es hier leider auch sehr überlaufen. Sehr zu empfehlen sind die Treks oder Touren, die man zum Machu Picchu hin unternehmen kann. Am bekanntesten ist der Incatrail. Es gibt auch noch eine Vielzahl an weiteren Angeboten wie den Djungle Trail inklusive Mountainbiking und Rafting. Ich habe mich für den 5 Tage langen Sakantay Trek entschieden, was wahrscheinlichste das Anstrengendste, aber auch mit das Schönste war, was ich je gemacht habe.
Günstiges Leben und Reisen
Ein weiterer, äußerst positiver Punkt ist, dass das Leben und Reisen in Peru ziemlich günstig sind. Für Miete kann man in der Hauptstadt Lima in etwa 200 Euro kalkulieren. Ganze Menüs bekommt man schon für unter 10 Neuvo Soles, was unter 3 Euros entspricht. Auch Souvenirs, Kleidung oder was man sonst so zum Leben benötigt, sind preiswert.
Ebenso das Reisen innerhalb des Landes ist nicht teuer, sofern man auf einen der unzähligen Busanbieter zurückgreift. Die bekanntesten Firmen, die ich auch bedenkenlos weiterempfehlen würde, sind Cruz del Sur und Línea. In keinem anderen Land habe ich so tolle Erfahrungen mit dem Busfahren gemacht. Man kann seinen Sitz – je nachdem welche Kategorie man bucht – komplett zurückstellen, es gibt Internet, Fernsehen, warmes Essen, Getränke… alles in allem der reinste Luxus, besonders für Backpacker. Wenn man einen Bus dieser Kategorie bucht, muss man sich auch keinerlei Sicherheitsbedenken haben.
Essen in Peru
Wie bereits erwähnt, ist das Essen in Peru ziemlich günstig. Aber darüber hinaus ist es auch noch echt lecker. Neben mindestens 2 Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln, Yucca oder Reis, gibt es meist Fleisch oder Fisch. Eines der bekanntesten peruanischen Gerichte ist Ceviche. Dabei handelt es sich um in Limettensaft marinierter Fisch, gewürzt mit Chili und Koriander. Als Vegetarier oder Veganer hat man es leider nicht ganz so leicht. Abgesehen von ein paar wenigen Restaurants in der Hauptstadt, musste ich meist Sonderbestellungen aufgeben. Oft wurde mir auch Hähnchen als vegetarisches Gericht angeboten. Diesbezüglich sehe ich definitiv noch Handlungsbedarf in Peru ;-).
Pisco Sour
Seit Ewigkeiten streiten sich Peru und Chile um dieses Getränk. In beiden Ländern gilt der Cocktail als Nationalgetränk und jedes Land möchte sich gern Erfinder des leckeren Drinks nennen. Die Basis des Pisco Sours ist die nach einer peruanischen benannte Spirituose Pisco. Dazu kommen noch Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar. Serviert wird er dann mit Eis. Super lecker und erfrischend!!
Schöne Märkte und Souvenirs
Einen Markt in einem fremden Land zu besuchen ist meiner Meinung nach immer eine tolle Erfahrung. Man lernt viel über die lokale Lebensweise und das auf eine ganz andere Art und Weise, als ein Reiseführer es vermitteln könnte. Außerdem sehe ich als Souvenirjägerin hier die besten Chancen fündig zu werden. Stundenlang konnte ich mich in den Geschäften oder auf den Märkten Perus aufhalten ohne es Leid zu werden. Ich shoppte vor allem Textilien aus Alpakawolle, wie Schals, Pullover, Strickjacken und Mützen. Außerdem fand ich Ledertaschen und Rucksäcke, Silberschmuck, kleinere Mitbringsel und und und…
Alles in allem ist Peru ein wahnsinnig vielseitiges Land, was keine Wünsche offen lässt. Bei mir steht es jedenfalls ganz oben auf der Liste der Lieblingsländer.
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