Unbezahlte Werbung – Pressereise | Vom 13.-16. Juni habe ich mein Hollandrad kurzerhand gegen ein Mountainbike eingetauscht, um die ersten Schritte in der großen, weiten und mir völlig neuen Welt dieses Outdoorsports zu gehen. Und wo ginge das besser als im wunderschönen Eggental auf der Sonnenseite des UNESCO Welterbes Dolomiten? Die Region in Südtirol hatte ich bereits im vergangenen Winter beim Snowboarden kennenlernen dürfen und war deshalb umso gespannter, wie das ganze ohne die weiße Decke aus Schnee und Eis im Sommer aussieht. Dieses Mal hieß es dann also rauf aufs Mountainbike – bzw. E-Mountainbike – und los. Im Rahmen des MTB-Festival „Rosadira Bike“ durfte ich unter professioneller Anleitung erste Erfahrungen auf dem Bike sammeln und herausfinden, ob auch ich vielleicht bald ein neues Hobby habe.

MTB-Festival „Rosadira Bike“ im Eggental

Was ist das Rosadira Bike Festival?

Das Rosadira Bike Festival ist ein Event, was seit drei Jahren im schönen Welschnofen im Eggental in Südtirol stattfindet. Hier treffen sich jährlich alle Mountainbike-Begeisterten und die, die es werden wollen. Mitten in den Dolomiten gibt es Fahrtechnik-Kurse, geführte Touren für jegliche Fahrskills sowie weitere kulinarische und musikalische Highlights im Programm.

Was kostet ein Ticket?

Das Rosadira Bike basiert ganz auf dem Motto „All-you-can-bike“. Man kauft einmalig ein Ticket und kann damit unbegrenzt an allen angebotenen Events, Kursen und Touren teilnehmen. Dabei gibt es die Möglichkeit, sich zu entscheiden, ob das Ticket für einen, zwei, drei oder alle vier Tage des Festivals gelten soll.

Für die Kurse und Touren kann man sich entweder im Vorfeld eintragen oder aber vor Ort an einer großen Tafel noch einmal umdisponieren (sofern noch Plätze vorhanden, versteht sich). Die Gondelfahrten zum Festivalgelände an der Frommeralm sind selbstverständlich auch mitinbegriffen.

Die Preise im Überblick:

ERWACHSENE

1 Tagesticket – 75 Euro
2 Tagesticket – 130 Euro
3 Tagesticket – 185 Euro
4 Tagesticket – 225 Euro

KINDER UND JUNIOREN

Kinder bis 8 Jahren frei

Junioren von 8 – 16 Jahren*
1 Tagesticket – 30 Euro
2 Tagesticket – 45 Euro
3 Tagesticket – 60 Euro
4 Tagesticket – 75 Euro

*Beim Kauf eines Erwachsenentickets ist ein Juniorticket kostenlos

Rosadira-Bike-Festival

Anreise ins Eggental

Am besten und umweltfreundlichsten erreicht man das Eggental mit dem Zug. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Bozen. Von dort aus fahren etwa ein Mal pro Stunde Busse in die umliegenden Orte der Region. So auch nach Welschnofen, wo sich unsere Unterkunft und das Festivalgelände befand. Viele Hotels und Gasthöfe bieten außerdem Shuttle-Services zwischen Bahnhof und Unterkunft an.

Unterkünfte im Eggental

In Welschnofen, dem Austragungsort des Rosadira Bike, kommen in den Hotels, Gasthöfen und Privatzimmern ungefähr 2.500 Gäste unter. Eine Übersicht der Partnerhotels des Festivals findet ihr hier. Darüber hinaus steht natürlich auch einer gemütlichen Tour aus einem der Nachbarorte nichts im Wege, wo sich ebenfalls zahlreiche Unterkünfte befinden.

Während unseres Aufenthalts haben wir im Hotel Rosengarten vorzüglich genächtigt und gespeist. Ich kann das Hotel bedenkenlos empfehlen. Insbesondere das Antipasti-Buffet zum Abendessen sowie der Spa-Bereich mit Hallenbad, verschiedenen Saunen und Garten haben es mir angetan.

Erstmal die Basics

Als erster Programmpunkt stand für mich ein Fahrtechnikkurs an. Eins vorweg: Zum Glück! Ich hatte um ehrlich zu sein ganz schönen Respekt, sowohl vor dem Mountainbike, als auch vor dem Gelände in den Dolomiten.

Zur Auswahl standen verschiedene Kurse und Workshops von TrailXperience, einer der führenden Mountainbikeschulen. Vom absoulten Basic- und Anfängerkurs für diejenigen, die noch nie auf einem Mountainbike saßen bis hin zu Profikursen rund um Sprünge und allerlei Begriffen, die ich noch nie zuvor gehört hatte. Wichtig ist vielleicht noch zu erwähnen, dass in den 2-3 stündigen Kursen natürlich nur eine sehr komprimierte Themenanzahl näher gebracht werden konnte. Normalerweise gehen die Kurse von TrailXperience 2 Tage lang. Als erster Einblick oder zum Auffrischen von bestehendem Wissen waren die Kurse somit ideal, ein Ersatz für die mehrtägigen Kurse stellen sie aber nicht dar. Eine Übersicht der angebotenen Technikkurse findet ihr hier.

Wahrscheinlich kann man sich an dieser Stelle bereits denken, in welchem Kurs ich wiederzufinden war. Da ich keinerlei Erfahrung auf dem Mountainbike vorweisen konnte, hielt ich es für das Beste, als aller erstes den Fahrtechnikworkshop Basic 1 zu belegen. Auf diese Weise konnte ich mir gar nicht erst eine fehlerhafte Haltung oder seltsame Techniken angewöhnen, sondern hab es direkt richtig und von einem kompetenten Trainer lernen können. Wir lernten, was vor jeder Tour am Bike kontrolliert werden sollte, unsere richtige Position auf dem Mountainbike, richtiges Bremsen, ein bisschen Balance und das Überwinden der ersten Hindernisse. Nach 2,5 Stunden konzentriertem Üben und Justieren fühlte ich mich bereits extrem viel sicherer und  bereit für die erste am Nachmittag anstehende Tour.

Rosadira-Bike-Festival Rosadira-Bike-Festival

Meine allererste MTB-Tour

Am Nachmittag des ersten Tages auf dem Rosadira Bike Festival stand dann also meine erste Mountainbike-Tour an. Hierfür fühlte ich mich nach dem Training definitiv bereit. Außerdem wollte ich jetzt unbedingt das Gelernte ausprobieren und umsetzen. Perfekt also, dass ortsansässige Guides der Dolomiti Bikeschool nicht nur Touren für die Profis begleiteten, sondern auch einfache und entspannte Touren für blutige und unsichere Anfänger wie mich bereithielten. Meine erste Tour sollte 25 km und 4 Stunden lang gehen und somit insgesamt sehr gemütlich sein. Einen Überblick über die angebotenen Touren findet ihr hier im Tourenprogramm.

Und so radelten (darf man das im Zusammenhang mit MTBs überhaupt sagen?!) wir die nächsten Stunden gemütlich, bei schönstem Sonnenschein durch die Traumkulissen der Dolomiten. Zu anstrengend wurde es an diesem Tag nicht, was vielleicht mit den vielen Fotostopps, dir wir ungelogen alle 10 Minuten einlegten, zusammenhängen mochte. Aber bei den Aussichten, die sich uns boten, ging es schlichtweg nicht anders. Wir fuhren durch Fichtenwälder, entlang kleiner Bäche und vorbei am berühmten Karersee.

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Die Touren der nächsten Tage

Frühstücks-Flow & Erkundungstour

Das sollte es natürlich noch lange nicht gewesen sein. Nach der ersten Nacht, in der ich wie ein Stein geschlafen hatte, ging es am nächsten Morgen noch vor dem Frühstück schon wieder auf die Bikes. Es stand eine neue Tour an. Spätestens als ich gelesen hatte, dass sie mit einer Frühstückspause auf einer Hütte verbunden war, stand fest: Da muss ich mit!

Gesagt, getan! Eine gute Stunde sind wir unterwegs, auf Forstwegen, über Stock und Stein und mit ein paar Metern hinauf bis wir die wunderschöne Alm mit traumhafter Aussicht auf den Latemar und den Rosengarten erreichen. Die Tourbeschreibung hatte nicht zu viel versprochen. Das Frühstück ließ keine Wünsche offen und das Bergpanorama im Hintergrund war das i-Tüppfelchen. Hier oben im Liegestuhl, hätte ich es getrost den ganzen Tag ausgehalten, aber ich war ja schließlich zum mountainbiken da…

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… und so ging es direkt von der Schillerhof-Alm weiter auf die nächste Tour. Dieses Mal erkundeten wir die Gegend rund um Welschnofen noch etwas mehr; fuhren ein paar einfache Trailabschnitte, ließen uns eine Wolfsgrube (keine schöne Geschichte) und die einzige Sternwarte Südtirols zeigen.

Nachdem wir einige Kilometer zurückgelegt hatten, war es mal wieder Zeit für ein entspanntes Päuschen. Wir kehrten in die nächste Alm mit Traumaussicht ein und stärkten uns für die restliche Strecke durch wunderschöne Landschaften, Wälder und Trails zurück nach Welschnofen.

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Sonnenaufgangs-Tour

Noch eine weitere Tour darf und will ich euch nicht vorenthalten. Der innere Schweinehund war laut, sehr laut. Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft, morgens um 3 Uhr aufzustehen und mich in Radklamotten zu werfen. Um 3:30 Uhr hieß es nämlich Abfahrt für die Sonnenaufgangs-Tour. Noch in totaler Dunkelheit und bei Nieselregen ging es los. Letzterer ließ zum Glück wenige Minuten später nach.

Mit einem Bus samt Hänger für die Mountainbikes wurden wir kurz darauf bis zum Karer Pass gebracht, von wo aus die eigentliche Tour startete. Mit Stirnlampen bewaffnet ging es einige hundert Höhenmeter nach oben. Trotz E-Bike eine ziemlich anstrengene Angelegenheit, insbesondere aufgrund der durchnässten Wiesen und der Schneereste. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich um ehrlich zu sein schon gefragt, was ich da eigentlich mache.

Nach einer weiteren Stunde zu Fuß erreichten wir allerdings unser Ziel, den Aussichtspunkt „Poppekanzel“ und ich bereute keine Sekunde mehr mitgefahren zu sein. Um 6 Uhr morgens gab es dann bei schönster Aussicht eine Runde Gipfelschnaps ehe wir uns auf den Rückweg machten. Im Tal lockte ein ausgiebiges Frühstück mit anschließender ruhigen Abfahrt zurück nach Welschnofen.

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Runter vom Bike, weiter im Programm

Neben zahlreichen schweißtreibenden Stunden auf dem Mountaibike gab es noch weitere Programmpunkte, die das Rosadira Bike für uns bereithielt.

So beispielsweise die Live Multivision „The Spirit of Traveling“ vom MTB-Profi Tobi Woggon. Wir bekamen spannende Einblicke in seine einzigartige Art zu Reisen. Eine Kombination aus Reisen und Mountainbiken und das Ganze an den schönsten Ecken unserer Erde hatte nun auch meine letzten zweifelnden Stimmen überzeugt. Der fesselnde Mix aus Bildern und Geschichten schürten meine Vorfreude auf die nächsten Tage.

Ein weiteres Programm-Highlight war das romantische Konzert der Band „Since11“ am Karer See. Vor atemberaubender Kulisse summten wir bereits beinahe vergessene Songs mit.

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Mein Resümee zum „Rosadira Bike“

Ich hatte vorher keinerlei Ahnung, ob Mountainbiken überhaupt etwas für mich ist. Um das herauszufinden und einen soliden ersten Eindruck zu bekommen, war das Rosadira Bike die ideale Gelegenheit.

Ich probiere zwar gerne alles aus, bin aber auch kein total unerschrockener Mensch. Ohne den Anfängerkurs wäre ich viel unsicherer und ängstlicher gewesen und hätte wahrscheinlich auch wenig Gefallen an irgendwelchen Touren gehabt. Dadurch, dass mir durch den Kurs aber die erste Angst genommen wurde, konnte ich mich aber auf die Touren einlassen und diese genießen. In den vier Tagen konnte ich außerdem erste Fortschritte machen und immer wieder von erfahrenen Guides korrigiert werden, was zusätzlich motiviert und Lust auf mehr gemacht hat.

Die Gegend hat meinen „Sommertest“ definitv auch bestanden und ich würde dieses wunderschöne und noch nicht komplett überlaufende Fleckchen Erde auch im Sommer zweifellos nochmal besuchen.


Transparenz: Im Juni durfte ich zusammen mit einigen weiteren Outdoorsportbegeisterten in Form einer Pressereise Aktivurlaub im Eggental machen und das Rosadira Bike besuchen. An dieser Stelle ein großes erneutes Dankeschön an Eggental Tourismus.